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Donnerstag, 23. August 2012

It's time for a change

Dieses "Ich schnall mir mal nen Rucksack auf den Rücken und geh mal gucken was in der Welt so ab geht", unter Kennern auch als "Reisen" bekannt, scheint ja jetzt in Mode gekommen zu sein und alle Welt zu faszinieren.
Worin aber, liegt der Reiz, in stinkigen Mehrbett-Zimmern zusammengefercht mit wildfremden Menschen Instandnudeln zu essen und Dosenbier zu trinken?
Man lernt neue Leute kennen mögen mir viele antworten, aber ich habe erst kürzlich im Wartezimmer beim Arzt jemanden kennengelernt, der mir danach gleich einen Kaffee ausgegeben hat.
Oder im Zug zwischen Paderborn und Lippstadt, bei einer Fahrt, die 20 Minuten dauert. Diese Person meldet sich regelmäßig bei mir, um mich zu Veranstaltungen und privaten Feiern einzuladen.
Wozu also sich in die Fremde begeben, wenn das Kennenlernen von neuen Menschen auch hier genauso gut, vielleicht sogar noch besser, funktioniert?
Möglicherweise "Andere Länder, andere Sitten"? Man möchte also andere Sitten kennenlernen. Aber outet man sich als Reisender als "Sittenstrolch", weil das was zu Hause praktiziert wird, nicht mehr interessant ist?
Ein großer Pro-Reise-Punkt sind wohl auch die vielgelobten "traumhaften Strände". Aber kann man diese nicht auch während eines "normalen" Hotelbesuchs betrachten?
Wieso will man, nur mit dem nötigsten Gepäck, nichtmal mit allem was man benötigt, so weit weg von zu Hause?
Action, Herausforderung, etwas sehen, was man sonst nicht sieht. Das scheint wohl die einzige Erklärung zu sein. Dennoch entscheiden sich viele in meinem Alter für ein domestiziertes Leben mit Mann, Haus und Kindern. Action und Herausforderung sind hier auch vorprogrammiert!
Was aber, wenn man sich den zuletzt genannten Weg aktuell noch nicht vorstellen kann und trotzdem das Gefühl hat, an einem Punkt stehengeblieben zu sein?
Ich hatte kürzlich eine Diskussion über das Heiraten und Kinderkriegen in meinem Alter. Eine Antwort, die mir heute noch in den Ohren klingt war: "Sie hat doch noch gar nichts von der Welt gesehen!".
Und damit wäre die Antwort auf meine eben gestellte Frage schon gegeben:
Geh, und guck dir die Welt an!
Wie gut, dass ich noch so gut wie gar nichts davon gesehen habe und jetzt die Chance bekomme, ein Stück über meinen bisherigen Tellerrand hinauszuschauen (Danke dafür!)! Und keine Sorge, hinter mir steht jemand, der mich festhält, damit ich nicht runterfalle. ;)
Ich möchte also herausfinden, was genau das Spannende am "Reisen" ist und begebe mich bald auf meinen ersten Langstreckenflug! Ganz alleine, ohne Mama und Papa, die mir die Hand halten und mir erklären, warum das Flugzeug wackelt. Ich gehe zum Arzt, lasse mir Spritzen (!) geben, um nicht krank zu werden. Ich rüste mich mit "Backpack" (der Gerät wird nie müde!), Wanderschuhen (Danke nochmal dafür!) und anderen nützlichen Dingen aus und informiere mich im Internet (Achtung!Suchtgefahr!)...
Alles in allem eine ziemlich teure und zeitaufwändige Angelegenheit.
Ob sich das alles lohnt?
Wird aus der Couchpotatoe ein echter Backpacker?
Um diese und noch viele weitere Fragen zu beantworten, fangen wir ganz klein an, mit einer 3-wöchigen Reise (NICHT Urlaub :P) in/auf (whatever) Sri Lanka.
Man trinkt ja auch erstmal 1 Glas und nicht sofort die ganze Flasche! ;)

Ich freu mich schon, ohne bestimmte Erwartungen (ich wurde ja schon vorgewarnt) und schaue einfach, was da so auf mich zukommt!
Und damit ihr alle ein bisschen neidisch werdet, noch ein kleiner Eindruck, wo es in etwa hingeht :)
http://www.travelportfolio.com/tailormade_srilanka_1.php