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Sonntag, 23. September 2012

Die große Stadt, die mit A anfängt (Teil1)



Nach ein paar Tagen (es waren so etwa  4) im Nichts war endlich wieder travel-day. Mit Shafan bzw. seinem Tuk-Tuk ging es nach Puttalam zur Main Bus Station um, wie kann es auch anders sein, mit dem Bus in die große Stadt mit A, wo es so viel zu sehen gibt, zu düsen (HA! Wie lustig…). Diesmal hatten wir aber Glück und erwischten den Express-Bus. Ein etwas neueres Modell aber immernoch ohne Klima. Aber das kennen wir ja schon und man braucht morgens keine wertvolle Zeit mit duschen verschwenden, lohnt ja eh nicht! ;)
Relativ fix waren wir da, waren ja auch nur 77km! Das Tuk-Tuk-Bombardement ging schon los, als wir unsere Sachen noch aus dem Kofferraum holten. Als uns ein Tuk-Tuk-Fahrer dann endlich überreden konnte für einen Spottpreis in sein Gefährt zu steigen und uns zu Guesthäusern seiner Freunde (ich sag ja, hier ist jeder eines jeden Freund!) zu bringen. Das erste war voll, im zweiten konnten wir mit ein bisschen Verhandlungsgeschick ein riesiges Zimmer in unserer Preisklasse einchecken. Dann hieß es erstmal duschen und essen, wie immer wenn man den halben Tag bei 36° ohne Klima im Bus unterwegs war… In der Stadt angekommen, folgte gleich mal eine Ernüchterung…keine wirklich einladenen Restaurants, geschweige denn Bars, aber ein Bier- bzw. Liquorshop, wo wir uns für den Abend mi t Arrak eindeckten. Übrigens der erste in meinem Leben! Gutes Zeug! ;) Das Essen war so lala, machte satt, mehr aber auch nicht.
Für den nächsten Tag standen dann diverse Tempel-Besichtigungen an. Da kam aber am Vorabend der Arrak dazwischen und schon hatten wir verschlafen. Macht ja nix, dann halt morgen. ;)  So verbrachten wir den Tag dann damit, zu überlegen was genau wir uns angucken wollten, wie wir am besten zu den alten Steinen kommen und wo es Fahrräder zu mieten gibt. Ja, die Wahl ist tatsächlich auf Fahrräder gefallen!
Und so machten wir uns am nächsten Morgen auf, um uns anzusehen wo die ganzen Pilger hinpilgern.  Da man hierzulande an heiligen Orten barfuß sein muss, diese aber meist sehr sonnig platziert sind, wurden wir schon vorher eingeweiht, Socken mitzunehmen, da wir uns ansonsten schwerste Verbrennungen an den Fußsohlen zufügen könnten. Gut ausgerüstet mit langen Klamotten, Sonnenbrillen, Wasser, Socken und diversen Fotoapparaten bestiegen wir unsere Drahtesel und die wilde Tour duch die Stadt konnte beginnen. Linksverkehr ist hier angesagt! Aber nach ein paar Minuten hatte sich mein Hirn auf diese Neuerung eingestellt. Danach folgte die nächste Neuerung: Straßenverkehrsordnung? Was ist das denn? Hier wird einfach gefahren wie Platz ist, bloß nicht stehenbleiben aber immer nach den anderen Ausschau halten! Das überforderte mich ein wenig aber glücklicherweise sind die Sri Lankesen ein sehr zuvorkommendes, freundliches Völkchen und lassen verwirrte weiße Frauen passieren, wo sie eigentlich gar nicht langfahren dürften…
Am Zielort angekommen, wollten die Tempel-Türsteher uns überteuerte Tickets verkaufen, was wir aber nicht einsehen konnten. Und so ging es über Stock und Stein, querfeldein zum nächstgelegenen Tempel. Und schon waren wir mittendrin, ganz ohne Eintritt – wir sind echte Gangster! ;)
Nach Tempel 1 und Tempel 2 machten wir uns auf, um den ältesten Baum der Welt zu besichtigen. Die Tempel sind schon beeindruckend…schneeweiße, hochgelegene riesige Kuppeln, die im Sonnenlicht blenden. Davor stehen Gebetsräume, die innen mit diversesten Buddha-Figuren, die mit Blumen-Gaben von Gläubigen gesäumt sind.  Direkt neben einem der Tempel war der Pilgerweg, den wir nun betreten mussten, um uns den heiligen Boo-Tree anzusehen. Die Räder mussten vorne stehen bleiben und so schritten wir zwischen den ganzen Pilgern diesen Weg entlang. Wie immer hier waren wir die schwarzen Schafe, und das auch noch im wahrsten Sinne des Wortes. Weiße Menschen in pilgeruntypischer schwarzer Kleidung zwischen schwarzen Menschen in weißer Kleidung. Das hätte man uns aber mal sagen können…
Der Baum war enttäuschend, eingemauert und unnahbar. Trotzdem wurden wir, gegen eine kleine Spende natürlich, mit einem weißen Armband und einem Kreide-Punkt auf der Stirn geweiht. Wir sahen wohl so aus als hätten wir es dringend nötig! ;) Nach meiner Befürchtung, beim Betreten der heiligen Stätte sofort in Flammen aufzugehen, stellte sich danach aber ein beruhigendes Gefühl ein und wir einigten uns darauf, dass das wohl mit der Hitze zusammenhängen muss. J
Nach ein bisschen Mountainbike-Action, „Fahr mal die Treppe runter, ich mach davon n Video!“ , genehmigten wir uns mit einer Wassermelone eine Mittagspause im Schatten bevor wir dann von einem Schlangenmann angequatscht wurden. Ich konnte es mir natürlich nicht nehmen lassen, Schlangenlady zu spielen. Also ab um den Hals das Ding und Fotoshooting gemacht.
In Teil zwei geht es um spektakuläre Sonnenuntergänge und noch spektakulärere Bergbesteigungen – einhändig! ;)

Bis dahin! :*

Und wie immer gibts alle Bilder hier!

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