Endlich im Nichts angekommen, machten wir uns nach leckerem Abendessen und
ausgiebigem Schlaf am nächsten Morgen auf, um das Kitesurfer-Volk
aufzumischen. Das Camp, in dem die
Kitesurfer lebten, schien ein guter, gemütlicher und chilliger Ort zu sein. Der
Weg dorthin war leicht enttäuschend. Ich freute mich wieder auf tolle Strände
und fand leider ziemlich zugemüllte, dreckige Sandansammlungen, die einer
ziemlich braun-grauen Brühe vorgelagert waren.
Die Sri Lankesen scheinen sich leider nicht viel aus der Natur zu machen…Schade!
Das Camp war wirkich ein toller Ort, so irgendwo im
nirgendwo! Zumindest haben sie sich
damit viel Mühe gegeben und so empfand ich es als Einladung, dort mit netten
Menschen und entspannter Atmosphäre die Seele baumeln zu lassen. Wenn ich nicht
gerade am ziemlich windigen, unschattigen Kitesurfer-Strand Stan beim Absaufen
zugeschaut und alles auf Kamera festgehalten habe. ;) Natürlich habe ich mir
dort einen kleinen Sonnenbrand auf den Schultern und den Füßen eingefangen. Und
das auch noch neben meiner (in etwa) 62 Stich großen Mückenstich-Sammlung, einer
Gemeinschaftsproduktion der Sri Lankesischen Moskitos in den ersten drei
Nächten. An dieser Stelle schöne Grüße an Dr. Rieffel, der mir dringend zu
einer Malaria-Prophylaxe geraten hat – jetzt weiß ich auch warum!
Nachdem ich genug Karla Kolumna gespielt habe und die
wichtigsten Kitesurf-Erfahrungen in Film und Foto festgehalten habe, gönnte ich
mir ein wenig Schatten, Zeit und Ruhe im Camp. Ja, das war wirklich der einzige
Ort zum verweilen. Neben einer Kirche
mit Leuchtreklamen-Kreuz, Eseln am Strand, Schweinen im Garten, Hunden und Katzen
auf der Straße, Ziegen, Hühnern und vorallem Kühen überall, freundlichen Sri
Lankesen, die einen anstarren (die starren wirklich!) und einem zuwinken und
natürlich unserem Stamm-Restaurant mit ganzen zwei Tischen aber unfassbar
leckerem und abwechslungsreichem Essen gibt es hier NICHTS!
Umso mehr freute ich mich auf den nächsten travel-day
(Achtung Fachwort!). Es sollte nämlich weg vom Strand ins Landesinnere in eine
große Stadt gehen – Anuradhapura – um dort Tempel, Bäume, Tempel, alte Steine,
Tempel, das dritthöchste archäologische Bauwerk (nach den Pyramiden von Gizeh)
und Tempel zu besichtigen. Und um möglicherweise,
für mich als Frau sehr wichtig, zu shoppen.
Ein weiteres Highlight war Shafan unser Tuk-Tuk-Fahrer, mit
seinem tip-top gepflegten, supersauberen, mit Hightech-Anlage ausgerüstetem
Tuk-Tuk. Shafan ist ein flotter Fahrer, allerdings nur halb so schnell wie
Stan, dessen Fahrkünste natürlich von Fräulein Kolumna in Bild und Ton
festgehalten wurden. Ich bin mir nicht sicher, wer glücklicher war: Stan, der
endlich einmal Tuk-Tuk fahren durfte, ich, weil wir so schneller am Ziel
ankommen würden oder Shafan, der mal nicht fahren musste und neben der ominösen
weißen Frau sitzen durfte. ;)
Shafan zeigte mir auch meine neue Lieblingsfrucht. Die King
Coconut. Die scheint das Geheimnis für langes Leben zu sein, oder fällt euch
ein anderer Grund ein, warum Sri Lankesen eine Lebenserwartung von fast 75
Jahren haben? Das Wasserzeugs der King Coconut, das man übrigens entweder mit
einem Strohhalm (ziemlich langweilig!) oder direkt aus einem frisch
reingeschnitzen Loch schlüft, löscht gut den Durst, gibt Energie (besonders
hilfreich an Reise-Tagen), ist isotonisch und lecker. Verspürt man nach dem
geschätzten halben Liter gesundem Wasserzeugs noch ein kleines Hüngerchen, zerlegen
die Verkäufer einem die Frucht und man kann mit einem frisch geschnitzten
Löffelchen (aus der Schale versteht sich) das Fruchtfleisch auslöffeln.
Schmeckt sogar wie Kokosnuss! ;) Achja, mit einem Preis von etwa 25 Cent pro
Nuss eine unschlagbar günstige Energiequelle!
Weiter geht es im nächsten Blogeintrag mit Sport (ja,
wirklich!) und ein wenig Action in Anuradhapura (ich kann mir dieses Wort
immernoch nicht merken, geschweige denn aussprechen)!
An dieser Stelle noch liebe Grüße an Isabell, die ich im
Camp kennenlernen durfte. Vielen Dank nochmal für den entspannten Nachmittag
und ich hoffe, ihr habt noch eine tolle Zeit hier auf der Insel!
Liebste Grüße
Rebe Kolumna
Good source of energy and a lot of proteins!! Sehr lebhafter eitrag :)
AntwortenLöschenDösel
Huhu,
AntwortenLöschensooooo ein schöner erquickender Reisebericht.
Die Bilder lassen das Geschriebene noch bunter wirken und spüren.
Lasst es euch gut gehen,passt auf euch auf.
Kussili
Mama